Software ist aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Man kann nicht ohne sie leben. Aber wo es Software gibt, gibt es auch Softwarefehler. Um die Risiken so gering wie möglich zu halten, ist strukturiertes Testen wichtig. Mit der digitalen Transformation und einer agilen Arbeitsweise ist mehr Testen denn je gefragt. Beim Testen werden Fehler aufgezeichnet. Es ist wichtig, die Testergebnisse richtig aufzuzeichnen. Im Folgenden finden Sie die fünf wichtigsten Grundsätze für die Aufzeichnung von Testergebnissen.

1. Reproduzierbar oder nicht?
Es kann enorm viel Zeit sparen, wenn die Testergebnisse reproduzierbar sind. Beim Testen stellt sich zum Beispiel heraus, dass eine Funktion nicht so funktioniert, wie beschrieben, erwartet oder vorhergesagt. Bevor dieser "Fehler" einfach nur als Fehler festgehalten wird, ist es zunächst wichtig zu sehen, ob der Fehler reproduzierbar ist. Wenn es Ihnen gelingt, jedes Mal, wenn Sie die gleichen Schritte durchführen, das gleiche Ergebnis zu erzielen, ist der Fehler reproduzierbar. Wenn dies im Fehler aufgezeichnet ist, kann die Person, die den Fehler lösen muss, den Fehler in einem Durchgang reproduzieren, indem sie den aufgezeichneten Schritten folgt. Dies spart eine Menge zusätzlicher (Durchlauf-)Zeit. In vielen Fällen kommt der Fehler ein paar Tage später ungelöst zum Tester zurück mit der Bitte, weitere Informationen zu liefern. Die Frage ist dann, ob der Tester dann noch die genauen Schritte herausfinden kann, um den Fehler zu reproduzieren.
Sobald also ein Fehler gefunden wird, ist es wichtig, das Testergebnis sofort zu reproduzieren und die genauen Schritte im Fehler zu unternehmen. Bei der Verwendung des Testmanagement-Tools Testersuite geschieht dies automatisch. Bei der Registrierung eines Fehler während der Ausführung eines Testfall , werden die Testschritte im Fehler reproduziert. Dabei wird angegeben, auf welchen Testschritt sich der Fehler bezieht und was das Ergebnis der vorherigen Schritte war. Außerdem ist es ratsam, einem Fehler Bildschirmausdrucke beizufügen. All diese zusätzlichen Kontextinformationen erhöhen die Reproduzierbarkeit auf Seiten des (meist externen) Lösers.
2. Eine klare Beschreibung
Die Arbeit kann sehr viel effizienter sein, wenn die Prüfergebnisse klar beschrieben werden. Aber wo lassen sich diese Beschreibungen am besten unterbringen? Oft gehen E-Mails zwischen den am Testprojekt beteiligten Personen hin und her. Dadurch ist oft unklar, welchen Status das Testprojekt hat. Mit dem Testmanagement-Tool Testersuite ist es möglich, alles in einer Umgebung zu erfassen. Zudem ist es ratsam, zwischen einer kurzen und einer langen Beschreibung eines Fehler zu unterscheiden. Das Testmanagementtool Testersuite macht diese Unterscheidung bereits.
Die Kurzbeschreibung besteht aus einem Satz und wird in der Liste der allgemeinen Feststellungen aufgeführt. Hier ist es wichtig, sowohl das Problem als auch den Kontext, in dem es auftritt, zu benennen. Die Kurzbeschreibung"Fehlermeldung 1423 beim Öffnen der Suchmaske Debitoren" ist viel aussagekräftiger als die (zu) kurze Beschreibung"Fehler in der Suchmaske".
Die lange Beschreibung enthält genauere Informationen über den Fehler und wie er reproduziert werden kann. Diese Beschreibung enthält mindestens die folgenden Informationen:
- Erweiterte Fehlerbeschreibung
- So können Sie den Fehler reproduzieren
- Das erwartete Ergebnis und die Abweichung hiervon
- Möglicher Verweis auf Dokumente oder Entwürfe mit dem richtigen Vorgang
Wie bereits erwähnt, ist es von großem Wert, wenn das ausgeführte Testskript und/oder die Bildschirmausdrucke im Fehler erfasst werden.
3. Priorisierung der Prüfergebnisse
Bei einer größeren Änderung, die viele Tests erfordert, ist es nicht ungewöhnlich, dass mehrere hundert Fehler erfasst werden. Zu Beginn der Testphase werden neue Testergebnisse schneller erfasst als Testergebnisse behoben werden. Die Erfahrung zeigt, dass hartnäckige Fehler manchmal lange liegen gelassen werden, weil sie oft die komplexesten sind. Daher ist eine Priorisierung unabdingbar, wobei die Testergebnisse mit der höchsten Priorität zuerst aufgegriffen werden. Es ist auch sehr wichtig, klare Vereinbarungen über die Prioritätensetzung zu treffen. Oft wird eine erste Priorität von der Person festgelegt, die den Fehler registriert, und es erfolgt eine Überprüfung durch den Koordinator eines Testprojekt. Außerdem muss die Bedeutung der verschiedenen Prioritäten für alle Beteiligten klar sein.
Einige Beispielprioritäten mit möglicher Bedeutung:
- Dringend; Blockierung des Prozesses, keine Umgehungslösungen verfügbar
- Hoch; Blockierung des Prozesses, Umgehung möglich
- Mitte; den Prozess nicht blockieren
- Gering; kosmetisch, "nice-to-have", etc.
4. Handhabung
Sobald ein Testergebnis reproduziert, klar beschrieben und priorisiert wurde, sollte es einem "Bearbeiter" zugewiesen werden. Dies kann ein Kollege für die weitere Analyse, ein Lieferant/Implementierungspartner oder ein Beamter aus dem Unternehmen sein. Sobald es sich um eine umfangreiche Testphase mit vielen Fehler handelt, kann es empfehlenswert sein, einen Testkoordinator zu ernennen. Diese Person hat die Aufgabe, die neuen Testergebnisse auf Vollständigkeit zu überprüfen (siehe Punkte 1, 2 und 3). Anschließend ordnet er/sie den Befund dem Praktiker zu. Dies wird auch als "Dispatching" von Befunden bezeichnet.
5. Rückverfolgbarkeit
Das Auffinden und Beheben (lassen) von Fehler kommt im Allgemeinen der Qualität des Systems beim Go Live zugute. Denn mit jedem behobenen Fehler enthält das System weniger Fehler. Die gefundenen Testergebnisse sagen aber auch etwas über die Qualität in einem allgemeineren Sinne aus.
Teile des Systems mit vielen Fehlern - seien es angepasste Transaktionen, Schnittstellen oder Berichte - können von geringerer Qualität sein als Teile mit keinen oder wenigen Fehler. Wenn viele dringende Testergebnisse in einer wichtigen Systemkomponente gefunden werden, ist es ratsam, diese Komponente genauer zu betrachten. Aus diesem Grund ist es wichtig, Fehler mit der Systemkomponente (Anforderung, SAP-Transaktion, Schnittstelle, Berichtswesen usw.) zu "verknüpfen", auf die sie sich beziehen. Dadurch erhalten Sie einen besseren Einblick in die Gesamtqualität. Dieser Einblick wird benötigt, um eine positive Empfehlung für den Go-Live zu geben.
Wenn die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen oder sogar externen Parteien erforderlich ist, reichen die meisten 'Listen' nicht mehr aus. Testersuite ist ein Beispiel für ein benutzerfreundliches Tool, mit dem unter anderem Testergebnisse aufgezeichnet werden können. Ein solches Tool trägt viel zur Nachvollziehbarkeit und Handhabung über Workflows bei. Testersuite FREE ist ein kostenloses Produkt, mit dem Sie innerhalb von zwei Minuten mit allen am Testprozess Beteiligten loslegen können. Damit sind Fehler in Excel, Sharepoint oder auch per E-Mail passé.
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